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HHG 1972

Die ersten Anfänge: Hans-Hermann Groß an der selbst gebauten Dr.-Böhm-Orgel circa 1972
 

Manfred Stiel

Manfred Stiel an der Gitarre
 

Hermann und Henning

Henning Sämmer an der Gitarre und Hans-Hermann Groß an den Keyboards während eines Konzertes
 

Sigi Rothert

Sigi Rothert, Sängerin, während einer Party. Sie hat weder alle Flaschen noch den Bowletopf alleine ausgetrunken!
 

Fritz und Jörg

Friedrich Roppel und Jörg Troharsch vor einem Konzert
 

Jan Richter 1996

Livekonzert im Marburger Jazzclub »Cavete« ca. 1996: an der Gitarre Jan Richter
 

Bühne 2000

Livekonzert im Marburger »Theater neben dem Turm« ca. 2000
 

HISTORIE

Die Marburger Band »Estragon« wurde im September 1975 gegründet. Die vier Musiker hatten alle schon in anderen Bands Erfahrungen gesammelt. Sie vereinte das gemeinsame Anliegen, ihre musikalischen Vorlieben wie Rock, Funk und Jazz zu einer interessanten Mischung zu verschmelzen. Dabei konnte und sollte jedes Bandmitglied eigene Ideen und Stücke mit einbringen. Manfred Stiel (Git, Bs) und Hans-Hermann Groß (Keys) hatten sich 1974 in der Band »Brainstorming« kennen und schätzen gelernt. Sie fanden in Jörg Troharsch (Dr) und Henning Sämmer (Git) zwei weitere Musiker, die die neue Band komplett machten. Als Proberaum wurde ein ehemaliger Schweinestall in einem nahegelegenen Bauernhof gefunden, der nach einigen Umbauten der Band für etliche Jahre Heimat war. Alle Musiker brachten eigene Ideen und Stücke mit ein, so dass schon bald ein Repertoire erarbeitet war mit so bemerkenswerten Stücken wie »Sunchild«, »A well founded emergency slaughter« und »Time will show you«. Das erste Konzert fand am 20.12.1975 in Kirchhain statt und war gleichzeitig das Abschiedskonzert der Vorgängerband »Brainstorming«.

Estragon erwies sich von Anfang an als eine Band mit häufigen Wechseln. Da die Mitspieler oft noch in der Ausbildung waren oder Wehr- bzw. Ersatzdienst leisten mussten, ergab sich eine hohe Fluktuation. Dies machte die Arbeit mit der Band einerseits spannend, andererseits ergaben sich dadurch oftmals lange Übungsphasen, und wenn die Band dann endlich wieder auftrittsfähig war, stand oft schon wieder der nächste Wechsel an.

Bereits im Februar 1976 schied Henning Sämmer aus. Für ihn stieg Edgar Frost (Bs) ein, so dass Manfred Stiel, der bis dahin den Bass bedient hatte, wieder auf Gitarre umstieg. In dieser Zeit entstanden Stücke wie »Dreaming« und »Branches of a tree«. Kurze Zeit später stieg Sigi Rothert als Sängerin ein und läutete damit eine »Gesangsphase« der Band ein. Die meiste Zeit war Estragon nämlich eher eine Instrumentalband. Nach dem Ausstieg von Edgar Frost übernahm Jürgen »Ünenü« Fehrs 1976 kurzzeitig die Rolle des Bassisten, bis dann mit Uli Born ein Bassist die Bühne betrat, der einerseits längere Zeit dabei blieb, andererseits durch seine starken Jazzeinflüsse und sein Kontrabassspiel der Band eine neue Richtung gab. Vom bisherigen Pop/Rock ging die Reise jetzt in Richtung Funk/Jazz. Gleichzeitig übernahm Gerd Ludwig die Gitarre und verstärkte den Trend in Richtung Jazz. Mit dieser Besetzung fanden eine Reihe von Auftritten statt, unter anderem im Marburger Jazzclub »Ebs«, in Kassel und Bremen. Ich erinnere mich noch mit Schmerzen daran, wie wir das Fender Rhodes die ewig lange Treppe zum »Ebs« hinauftrugen …

Das Jahr 1977 brachte den nächsten Wechsel. Uli Born stieg aus und wurde durch Jörg Sebald ersetzt. Auch diese Besetzung hatte einige Auftritte, so z.B. einen sehr schönen Open-Air-Auftritt in Schwalmstadt.

Die Zeit meines Studiums in Kaiserslautern brachte es dann mit sich, dass Estragon zunächst einmal pausierte. In dieser Zeit engagierte ich mich in einer Jazzband in Kaiserslautern. Im Winter 1983/84, als sich mein Studium dem Ende näherte, fand ich wieder häufiger Zeit, in Marburg zu sein, und das Interesse an einer Bandneugründung wuchs. Mit dem Kennenlernen von Friedrich Roppel (Bs) konnte die Band wieder starten. Mit Jörg Troharsch (Dr) und ihm begann die Arbeit zunächst als Trio, im Februar 1984 vervollständigte dann Eberhard Grimm (Sax) die Band zum Quartett. Zeitweise formierte diese Band dann auch mal unter einem neuen Namen (»Mr. Inninger«).

Durch meine berufsbedingte Abwesenheit von Marburg bis 1989 und meine danach beginnende Selbständigmachung, konnte ich mich der Musik bis Mitte der 90er Jahre nicht mehr intensiv widmen. Erst gegen 1994 begann dann wieder eine neue Phase der Band, diesmal mit einer komplett neuen Besetzung. Mit dem blinden Schlagzeuger Christian Schöpplein, Matthias Kraft (Bs) und Jan Richter (Git) änderte die Band wieder mal stark ihre Richtung. Die Jazzelemente wurden zugunsten des Rock etwas zurückgedrängt. Nach einigen weiteren Umbesetzungen wurde dann 1998 die vorerst letzte Estragon-Phase eingeläutet. Die wohl bemerkenswerteste Besetzung von Estragon in all den Jahren bestand neben Joachim Rothe (Git) und mir (zwei Musiker im Alter von 40+) aus Ole Muth (Bs) und David Mette (Dr), zwei extrem jungen (15/16) Nachwuchsmusikern. Im September 1999 spielte Estragon einen bemerkenswerten Auftritt in Kirchhain als Vorgruppe anlässlich eines Jubiläumskonzertes von Brainstorming.

Nach weiteren Umbesetzungen bestand die Band schließlich aus David Mette (Dr), Sebastian Franke (Bs), Peter Fischer (Git) und Hans-Hermann Groß (Keys).

Im Jahre 2008, nach über 30 Jahren Bandgeschichte, beschloss der Bandgründer Hans-Hermann Groß, inzwischen Betreiber eines eigenen Tonstudios, eine Reihe der interessantesten Estragon Stücke in guter Studioqualität aufzunehmen. Das Ergebnis ist das vorliegende Album »Through The Years«, das seit November 2009 erhältlich ist, unter anderem über diese Website der Band sowie auch über AMAZON.

Im Mai 2011 erschien das zweite Album »Through The Years Vol. 2«. Es enthält neben 12 Estragon Stücken auch drei Ausschnitte aus Sessions mit unterschiedlichen Musikern. Auch dieses Album ist wieder über diese Website sowie über AMAZON erhältlich.
 

Hans Hermann Groß
 

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